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Transatlantik - Von Hamburg nach New York
Transatlantik von Hamburg nach New York auf der Queen Mary 2 im Queens Grill. Torsten M. (Frankfurt / M)
Erwartungen und Vorurteile
Eine große Reise sollte es werden, das war der Plan! Von Hamburg aus nach New York und danach noch fünf Verlängerungsnächte im Big Apple. Die Unterbringung in einer Suite im "Queens Grill" der Queen Mary 2 sollte bei den doch erheblichen Mehrkosten im Vergleich zu einer "normalen" Kabine einen entsprechenden Luxus versprechen. Ausschlaggebend für die Reise war einerseits der Wunsch meiner Frau, mal wieder in New York shoppen gehen zu dürfen und die Tatsache, das man auf einer Transatlantikreise mit entsprechenden Seetagen auch mal wirklich zur Ruhe kommen kann. Dazu ein wenig eintauchen in den Flair der alten Zeiten der großen Auswanderungswellen nach Amerika. Ein kleineres Problem bereitete mir in Vorbereitung auf die Reise die Tatsache, dass es doch sehr formell zugeht auf der Queen Mary. Ich war gespannt!Ankunft in Hamburg und der erste Eindruck der QM2
Die Anreise nach Hamburg erfolgte mit der Bahn und vom Bahnhof aus ging es per Taxi zum Kreuzfahrtterminal in Hamburg. Schon während der Fahrt versuchten wir zwischen den Häusern durch endlich die Grand Dame zu erspähen, leider ohne großen Erfolg. Dabei ist das Schiff doch so groß!?
Der erste Schiffsrundgang
Wir machten uns auf, um im Rahmen einer Begehung das Schiff zu inspizieren - mit der Hoffnung, auch zu dieser "Zwischenzeit" eine erste Nahrungsaufnahme bewerstelligen zu können. Auf unserem Deck fanden wir die Concierge Lounge, dort ist man bei Reservierungen etc. behilflich wie man uns sagte. Da spart man sich als Gast der Suiten das Anstellen nach Tickets für die Veranstaltungen an Bord. Weiterhin wird dort Tee und kleine Sandwich Schnittchen gereicht und man kann in Ruhe lesen. Nun gut. Weiter gehts! Schnell wurde uns
Ausfahrt aus Hamburg - Kurs Southampton
Das Gefühl des Besonderen verstärkte sich, als das Schiff in Bewegung kam. Bislang hatte ich mir keine Gedanken gemacht, wie die Ausfahrt aus Hamburg so abläuft. Fast 2 Stunden fährt man auf der Elbe, bis man die hohe See erreicht, das überraschte mich! Also: Langsam trennte sich das Schiff von der Kaimauer und behäbig setze sich dieses gigantische Schiff in Bewegung. Inzwischen waren tausende Menschen im Bereich des Kreuzfahrtterminals angekommen, um sich diesen Anblick
Dinner und der erste Abend
Als Gäste des "Queens Grill" hat man ja gott sei dank keine feste Tischzeit, das war für uns mit eines der schlagenden Argumente für die Suite. Am ersten abend war als Kleiderodnung "informell" ausgerufen, was bei Cunard letztendlich für Herren heißt

Southampton
Nachdem wir aus der "Grill Bar" noch ein wenig über das Schiff flanierten, haben wir uns in unsere Kabine begeben, ein ereignisreicher Tag lag schließlich hinter uns. Das Bett hatte hervorragende Matratzen und im seichten kaum spürbaren Seegang bei geöffneter Balkontür schliefen wir beide wie die Murmeltiere. Das Frühstück am nächsten Tag nahmen wir im Grill Restaurant ein. A la Carte mit der Möglichkeit Wünsche zu äußern. Trotz englischer Kreuzfahrttradition brauchte ich weder die typischen Holzspänewürstchen noch den labberigen englischen Speck zu mir nehmen, ich bekam richtig knusprigen "american bacon" nebst Spiegeleiern. So wie ich es eben mag. Die "beste Ehefrauen von allen" fragte neben Rührei an, ob es nicht möglich sei, Kaviar zu bekommen. Offenbar ein ungewöhnlicher Wunsch (für mich sowieso). Dennoch wurde auch dieser Wunsch erfüllt und Frau war glücklich. Den Tag selber haben wir durch tiefergreifende Schiffserkundungen verbracht. Nach einem weiteren hervorragenden Dinner und einer weiteren Nacht kamen wir in Southampton an. Nichts Besonderes! Mehr oder minder ein Industriehafen nebst kleinem Städtchen ohne weitere Besonderheiten.
Die Transatlantikpassage
Quasi eine Woche bewegen wir uns nun über den Atlantischen Ozean. Trotz bester Sommerzeit leider meistens im Nebel, so dass der Balkon eher weniger nützlich war. Dennoch frönten wir unserem Ritual, gegen Spätnachmittag auf dem Balkon unserer Suite einen Drink aus unserer Minibar zu uns zu nehmen und dem betörenden Rauschen der Wellen zu lauschen. Bereits Tag 3 oder 4 kamen wir beide zur Erkenntnis, dass das viele zu gute Essen dauerhaft nicht gut sei kann und wir dringend hier und da etwas ausfallen lassen müssen. So identifizierten wir den Mittagstisch, der ebenfalls gut, aber nicht so gut wie das Dinner war, als ideale Möglichkeit Kalorien "zu sparen". Wiedersacher war unser Butler, der stets gegen Spätvormittag im Ledereinband die Speisekarte brachte. Alleine beim Lesen lief uns meistens das Wasser im Mund zusammen, was dazu führte, dass wir uns darauf einigten, wenigstens die Vorspeise des Mittagstisches zu uns zu nehmen oder mal zu gucken. Schliesslich muss man ja auch nicht aufessen.. Führte freilich stets zu einem komplett verzehrten 4-Gang Menü. Um dem etwas entgegenzusetzen, besuchten wir (zu selten) das Fitnesstudio an Bord. Groß, gut besucht aber nicht völlig überfüllt, sehr gut und modern ausgestattet! Viele Cardiogeräte in Form von Laufbändern und Fahrrädern und auch etliche andere Folterinstrumente. Klasse! Mit ein wenig mehr Disziplin hätten wir auf jeden Fall der täglichen reichlichen Kalorienzufuhr etwas entgegensetzen können. Konjunktiv halt. Viele Vorträge, Lesungen, Darbietungen und Veranstaltungen an Bord machten die Tage an Bord äußerst kurzweilig, sa dass wir der Meinung sind, das wir trotz der langen Zeit an Bord immer noch nicht alles gesehen haben. Erwähnenswert ist der Kurs "Martini Mixology", der uns 2 schöne lehreiche Stunden bescherte, wir gegen 12 Uhr schon "einen Sitzen" hatten und auch jetzt nach Monaten seine Nachwirkungen zeigt, denn seit diesem Kurs bereiten wir uns gelegentlich unseren Martini-Cocktail vor dem Abendessen zu. In vielen verschiedenen Varianten! Die Queen Mary 2 hat eine besondere Expertise im Bereich von Martinis. Alleine eine separate "Olivenkarte" mit ca. einem Dutzend verschiedener Olivenarten spricht Bände. Viele verschiedene Bars, Livemusik, Theater und vieles mehr machten auch die Abende stets zum Vergnügen. Um wied er auf die ei nführenden Sätze bezüglich der recht formellen Kleidung zu kommen: Die Abende teilten sich praktisch durchgehend in "formell" und "informell" ein. Das heisst in der Praxis bei den Herren entweder dunkler Anzug mit Krawatte oder Smoking oder Frack. Bei den Damen Kleid oder Abendkleid. Das empfand ich an sich für uns nicht altersgerecht und ein wenig zu viel. Allerdings muss ich deutlich sagen, dass es schlicht und ergreifend durchaus etwas Besonderes ist! Denn alle sind ja derart gekleidet. Menschen sehen so herausgeputzt einfach anders aus, was viel mehr Wertschätzung produziert und durchaus einen besonderen Stil hat.Der letzte Abend
- das Erreichen von New York
Der letzte Abend stand bevor. Mit der Zeit hatte man schon einige Bekanntschaften gemacht. Laut Programm sollten wir am Folgetag gegen 7 Uhr morgens in New York ankommen. Das heisst, dass das ganze Einlaufen bereits ab ca. 4:30 / 5 Uhr erlebt werden kann. So fanden wir uns mit ein paar Mitreisenden zusammen, die f eiernd die Nacht durchmachen wollten um die Ankunft in New York zu zelebrieren. Ging alles gAusschiffung und New York
Dank der Tatsache, dass wir Gäste im Queens Grill waren, konnten wir mit erster Priorität von Bord gehen. Weitestgehend menschenleere Ankunftshalle, die Koffer warteten bereits auf uns. Viele Schalter ohne Warteschlange - so kennt man die Immigrations in den USA wahrlich nicht! Und es wurde noch erstaunlicher! Der Immigrations Officer war freundlich, hat gel ächelt und gescherzt -Fazit
Es war eine Reise, die in dauerhafter Erinnerung bleiben wird. Es war eine Reise mit einer verdammt guten Küche - Spitzenleistungen! Die formelle Kleidung war für diese Kreuzfahrt in Ordnung, meinen alljährlichen Jahresurlaub möchte ich allerdings nicht so verbringen. Die Ausfahrt aus Hamburg ist schlichtweg gänsehauttreibend. Die Einfahrt nach New York ist einfach atemberaubend. Die Suite im Queens Grill ist hervorragend! Die Queen Mary 2 ist ein beeindruckendes Schiff und mit normalen Kreuzfahrtschiffen nicht vergleichbar. Der Butler ist eher sinnbefreit, gerade wenn die Frau sich weigert ihn zum Ein- und Auspacken der Koffer zu nutzen, denn sonst macht er nix ausser die Speisekarte bringen. (Meinen Smoking wollte er nicht aufbügeln, da sollte ich das Housekeeping kontaktieren). Vielleicht habe ich aber den Nutzen des Butlers einfach nicht erkannt. Man könnte und sollte das Fitnesscenter mehr nutzen um der hervorragenden Nahrungszufuhr etwas entgegenzusetzen. Eine Woche an Bord wird nicht langweilig, die Zeit vergeht wie im Flug und abwechslungsreich. Die Zeit an Bord möchten weder ich noch meine Frau missen!Ihre Reiseerlebnisse hier?
Haben Sie selber eine Reise auf einer der "Queens" unternommen und möchten, das wir Ihren persönlichen Reisebericht hier veröffentlichen? Dann schicken Sie uns einfach eine Mail mit Ihren Reiseerlebnissen (gerne auch mit Fotos) an reiseberichte@queencruises.com! Jeder veröffentlichte Bericht nimmt zudem an der Verlosung einer Schnupperkreuzfahrt auf der Queen Mary 2 teil!